RAUBGRÄBER SCHLAGEN ZU

Ein echter Krimi mit Schweizbezug

Es war eine archäologische Sensation, als 2002 der Fund der «Himmelscheibe von Nebra» bekannt wurde: Die älteste konkrete Himmelsdarstellung der Weltgeschichte. Gefunden hatten sie nicht Archäologen, sondern zwei Raubgräber, die sie für 32‘000 DM an Hehler verkauften. Diese boten sie für 700‘000 DM dem Direktor des Museums für Vorgeschichte in Halle an. Er ging zum Schein auf das Angebot ein, und in einer krimireifen Aktion wurden die Hehler in Basel verhaftet.
Über diesen Krimi und einen der bedeutendsten archäologischen Funde der letzten Jahrzehnte hat Kai Michel mit Harald Meller das Buch «Die Himmelsscheibe von Nebra. Der Schlüssel zu einer untergegangenen Kultur im Herzen Europas» geschrieben, und er wird an den Krimitagen darüber erzählen.
Und wie ist es eigentlich in der Schweiz und im Kanton Bern: Würde man sich hier mit solchen Grabungen strafbar machen? Und welche Erfahrungen macht man mit Raubgräbern? Darüber wird die Archäologin Wenke Schimmelpfennig orientieren.